Therapie & Coaching

Was unterscheidet Therapie vom Coaching

Menschen mit Problemen im Alltag, in Beruf oder Schule, in Beziehungen oder beim Erfüllen eigener Ziele, wenden sich an Coaches, persönliche Berater, Lebensberater.
Menschen, die unter psychischem Druck stehen, z. B. durch außergewöhnliche Belastungen, Schicksalsschläge, Kontakt zum falschen Umfeld, suchen Hilfe bei psychologischen Beratern.

Heilpraktiker, Psychotherapeuten und Psychiater beginnen ihre Arbeit, wenn eine psychische Erkrankung vorliegt; wenn Symptome „pathologisch“ – also krankhaft – sind, wenn also Kriterien für eine medizinische Diagnose erfüllt sind.

Coaches und psychologische Berater findet man überall, es gibt in Deutschland keine Vorgaben zu Ausbildung oder Zertifizierung.

Heilpraktiker und Heilpraktiker für Psychotherapie unterliegen dem Heilpraktikergesetz und müssen eine Prüfung vor dem Gesundheitsamt ablegen.

Psychologen haben Psychologie studiert und haben sich mit Funktionsweise und Statistiken zur Psyche beschäftigt. Sie sind keine Therapeuten.

Psychiater sind Fachärzte, die sich auf psychologische Erkrankungen spezialisiert haben. Nicht immer sind sie auch Neurologen, also Fachärzte für das Nevensystem.

Psychotherapeuten sind entweder Psychologen oder Ärzte, die das Studium der Psychotherapie zusätzlich gewählt haben.
Nur psychologische Psychotherapeuten oder Psychiater/Neurologen können Psychotherapie mit den Krankenkassen abrechnen. Sie benötigen dafür einen begehrten „Kassensitz“ und müssen sich für eine Therapiemethode entscheiden, die sie mit der Krankenkasse abrechnen dürfen. Zusätzliche Methoden, oder ein ganzheitlicher Ansatz, können oft nur als Privatleistung angeboten werden.

Heilpraktiker dürfen nur unter ganz besonderen Ausnahmebedingungen mit den gesetzlichen Krankenkassen abrechnen. Manchmal ermöglichen private Zusatzversicherungen eine teilweise Erstattung der Behandlungskosten durch Heilpraktiker. Nicht selten sind dabei aber bestimmte Therapiemethoden oder Psychotherapie allgemein ausgeschlossen.

Sozialpädagogen und andere Fachkräfte können über Vereine und Institutionen, teils ehrenamtlich, kostenlose Beratung anbieten.

Fazit:
Therapie kann, aber muss nicht, von der Kasse bezahlt werden. Oft ist Psychotherapie eine Privatleistung oder muss zumindest durch einen Eigenanteil ergänzt werden. Einfache und allgemeine Beratung kann durch Ehrenamtliche kostenlos erfolgen, individuelles Coaching und intensive Beratung wird immer privat abgerechnet.